Wir fuhren mit dem Zug am 24.06.2015 nach Alsfeld. Vom Bahnhof in die Stadt waren es nur wenige Meter. Da wir etwas Zeit bis zur Führung hatten, trennten wir uns am Marktplatz. Einige bummelten durch die Stadt, andere sahen sich die Sehenswürdigkeiten rund um das Rathaus an. Später trafen wir uns alle wieder zur Führung vor dem Märchenhaus. 1968/69 wurde dieses Haus als eines der ersten Gebäude im Rahmen der Altstadtsanierung erneuert. Eröffnet wurde das Märchenhaus in 2005. Zuerst gingen wir in die Hexestubb. Es duftete nach frischen Kräuern und Kerzenwachs. Liebevoll eingerichtet mit einem alten Ofen, einem großen Hexenhut, und im Fenster eine buckelige schwarze Katze.
Rundherum viele originelle Utensilien der Kräuterfrau in der spinnwebenverhangenen, verwunschenen Stube. Wir kosteten vom Hexentrank (Kräuterlikör) und einem aus frischen Pfefferminzblättern hergestellten Tee. Dabei berichtete uns die Alsfelder Hexe über heilsame Kräuter, Räucherbräuche, Auseinandersetzungen mit dem Dämonismus in Alsfeld, vom Bechtelsberg als "Blocksberg Hessen" und von zahlreichen geheimnisvollen Vorkommnissen in der Region. Nach der Hexestubb betrachteten wir uns die in verschiedenen Räumen dargestellten Märchen. Im 2. Stock sahen wir uns die aus zwei Jahrhunderten gesammelten Puppenstuben an, die uns an unsere eigene Kindheit erinnerten. Zum Schluß erzählte uns die Märchentante noch die Märchen "Der Bauer und der Teufel", "Der goldene Schlüssel" und "Die Alte im Wald" von den Gebrüdern Grimm. Nachdem wir uns noch einen Edelstein aussuchen konnten, verließen wir das Märchenhaus, um uns im Marktcafe zu stärken. Da noch etwas Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges war, gingen bei schönem warmen Wetter einige Damen in eine Eisdiele und andere zu Carl Ramspeck. Dort findet man alles für den Haushalt, Kurioses und Dinge für ein schönes Zuhause. Danach ging es wieder frohgelaunt nach Hause.
Bericht: Doris Voss